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Der Roman, der alles ins Rollen brachte

Bereits vor einigen Jahren recherchierte der ehemalige Chefreporter des Bayerischen Rundfunks und dreifache Grimme-Preisträger Dagobert Lindlau, der am 11. Oktober seinen 75. Geburtstag feierte, im Umfeld einer internationalen Fleisch-Mafia. Seiner Berichte wurden mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt, ohne dass jedoch staatliche Institutionen wie Bundeskriminalamt oder Staatsanwaltschaft sich ernsthaft veranlasst sahen, eigene Nachforschungen anzustellen. Anlässlich der BSE-Vorfälle vor fünf Jahren begann auch der Journalist und Buchautor Heinz-Peter Baecker in Süddeutschland für ein TV-Feature zu diesem Thema zu recherchieren und stieß dabei ebenfalls auf kriminelle Machenschaften von Schlachthöfen, Veterinärmedizinern und Fleischim- und Exporteuren. BSE wurde bei seinen Recherchen zu einem absolut harmlosen Nebenschauplatz. Statt dessen sammelte er Erkenntnisse über Schiebereien von verdorbenem Fleisch und das Umdeklarieren von Ware, die von Veterinären zur Vernichtung gekennzeichnet und nicht einmal für die Verwertung als Tiernahrung freigegeben war, aber auf Umwegen über das Ausland wieder als Handelsware in deutschen Kühltheken landete. Er schrieb aufgrund seiner Recherchen im In- und Ausland den Factions-Thriller "Das Fleisch-Kartell", der im vergangenen Jahr im Kontrast Verlag erschien und manchen Verbraucher und offenbar endlich auch die Behörden hellhörig werden ließ. "Es ist erst die berühmte Spitze des Eisberges, die jetzt ans Tageslicht kommt", kommentiert Autor Baecker die jetzt offiziell bekannt gewordenen Vorgänge im Allgäu und Niederbayern. "Ich hoffe nur, dass man nun am Ball bleibt und konsequent alles auffliegen lässt, was hier passiert. Es werden skrupellos Millionengewinne auf Kosten der Gesundheit ahnungsloser Verbraucher gemacht." Mehr will er dazu nicht sagen. Auch in seinem Buch hält er sich bewusst in einigen Passagen bedeckt, vor allem, wenn es um reale Orte und Personen seiner Recherchen geht. Auch Dagobert Lindlau hatte mehrfach Drohungen erhalten.