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Erster Spatenstich für den Neubau einer Frachthalle

Bucher investiert in Cargo-Terminal

Hahn-Flughafen, 16.03.06. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich fiel am Donnerstag der Startschuss für den Neubau einer Cargohalle am Flughafen Frankfurt-Hahn. Offiziell vollzogen wurde er durch den rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage, den geschäftsführenden Gesellschafter der Bucher Firmengruppe Gerhard Bucher, den Geschäftsführer der Fraport Cargo Services GmbH Winfried Hartmann und Flughafen-Geschäftsführer Stefano Wulf. Investor ist die Bucher-Gruppe, eine mittelständige Firmengruppe aus Kröv, die bereits seit 1993 am Standort Hahn vertreten ist. Die Höhe der Investitionskosten liegt bei über sechs Millionen Euro.



„Mit der Firma Bucher investiert ein Mittelständler der ersten Stunde erneut am Hahn“, sagte Minister Bauckhage. Der Geschäftsführer Gerhard Bucher sei praktisch von Anfang an auf dem Hahn aktiv. „Sie haben als einer der ersten Unternehmer der Region die Chancen dieses Standortes, dieses Flughafens erkannt und an die Entwicklung geglaubt - ebenso wie wir von der Landesregierung“, stellte der Minister fest. Die Firma Bucher erledige mit rund 120 Mitarbeitern und einem modernen Fuhrpark logistische Just-in-time-Dienstleistungen, auch für einen großen internationalen Reifenhersteller in Wittlich. Er könne sich lebhaft vorstellen, dass beide Unternehmen und die dort Beschäftigten ein hohes Interesse an der Realisierung des Hochmoselübergangs und an einem leistungsgerechten Ausbau der Ausbau der B 50 hätten, so Bauckhage.

Bucher ist seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen der Logistik tätig und war einer der ersten Mieter am Flughafen Hahn für Lagerflächen. Neben zwei großen Hallen belegte er über viele Jahre die nicht mehr genutzten Flugzeug-Shelter als Reifenlager, zeitweise bis zu 83 Shelter. Seit Mitte 2005 kooperieren Hahn Cargo Services (HCS) – ein Unternehmen der Bucher-Gruppe – und Fraport Cargo Services (FCS), eine Tochter der Fraport AG, sehr erfolgreich auf dem Gebiet der landseitigen Frachtabwicklung auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn. Hierfür wird zurzeit eine bestehende Halle genutzt, die allerdings keinen direkten Zugang zum Cargo Vorfeld besitzt.

„Im Jahr 2005 haben wir uns im Rahmen eines Erbpachtvertrages mit der Flughafen Frankfurt Hahn GmbH Zugriff auf das letzte verfügbare Grundstück mit direktem Zugang zum Vorfeld gesichert und uns verpflichtet, hierauf eine Cargohalle zu errichten“, berichtete Gerhard Bucher. „Wir bauen ein modernes Frachtterminal, das allen Anforderungen einer schnellen und qualitativ hochwertigen Abfertigung gerecht wird. Es wird für eine Luftfrachtkapazität von circa 80 - 100.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt.“ Die zu errichtende Halle liegt auf einem 15 600 Quadratmeter großen Grundstück unmittelbar am neuen Vorfeld (Rampe 4). Sie soll eine Nutzfläche von 6 630 Quadratmeter haben und mit einem großen Vordach zum Vorfeld hin ebenso ausgestattet werden wie mit allen modernen Einrichtungen für eine schnelle und wirtschaftliche Cargo-Abwicklung. Sie wird nach Unternehmens-Angaben die erste Cargo-Halle in Deutschland sein, die nach den neuesten Sicherheitsrichtlinien des Anfang 2006 in Kraft getretenen Luftsicherheitsgesetzes gebaut wird. Es werden 16 Ladetore mit Ladebrücken zur Verfügung stehen. Kühlräume für verderbliche Güter sowie für Tiefkühlware werden ebenfalls vorhanden sein. Die Inbetriebnahme ist im Herbst 2006 geplant.

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden im Rahmen des weiteren Wachstums des internationalen Frachtgeschäftes zusätzliche Frachtkapazitäten im Verbund der Flughäfen Frankfurt und Frankfurt-Hahn anbieten zu können“, erklärte Winfried Hartmann von der FCS. „Als 100-prozentige Tochter der Fraport AG wurde unser Unternehmen speziell gegründet, um die Frachtabwicklung der Fraport auszugliedern und im wettbewerbsintensiven Markt der Frachtabwicklung wirtschaftlich erfolgreich tätig zu sein. Mit dem Schritt zum Flughafen Frankfurt-Hahn kann den Kunden für das Flughafensystem Frankfurt und Hahn ein nahtloser Service, unabhängig vom angeflogenen Flughafen, geboten werden. Zusätzlich werden Slots, die nicht zu den erwünschten Zeiten in Frankfurt verfügbar sind, auf dem Hahn angeboten. Auf Grund der Nachtflugerlaubnis in Hahn bestehen hier für die Fluggesellschaften die Möglichkeiten, optimale Zeitfenster zu erhalten.“ FCS betreibt am Frankfurter Flughafen die Frachtabwicklung für rund 60 Kunden und hat 2005 mit einem Volumen von 389.000 Tonnen Fracht mittlerweile 18 Prozent Marktanteil an dem Standort erreicht.

Stefano Wulf, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Frankfurt-Hahn, sieht mit dem Engagement von HCS und FCS das wirtschaftliche Standbein Fracht gestärkt: „Mit dem Bau der Frachthalle wächst die Cargo-Abfertigungskapazität am Flughafen Frankfurt-Hahn und ermöglicht uns damit auch, weiter im Frachtverkehr zu expandieren. Der Flughafen braucht zusätzlichen Flugverkehr, um die Profitabilität zu erreichen und damit die vorhandenen und zukünftigen Arbeitsplätze im Hunsrück zu sichern.“ Mit rund 107.000 Tonnen geflogener Fracht in 2005 zählt Frankfurt-Hahn bereits heute zu den vier stärksten Frachtfughäfen in Deutschland.